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Sa., 23. Nov.

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Familienplanungszentrum Balance

Thementag: Die Würde der Gebärenden ist (un)antastbar! Gewalt unter der Geburt darf nicht sein!

Im November wollen wir das Thema "Gewalt in der Geburtshilfe" aus der Tabu-Ecke holen. Wir haben in Kooperation mit dem Familienplanungszentrum BALANCE namenhafte Spezialist*innen eingeladen und nähern uns anhand von einer Podiumsdiskussion und Workshops für diverse Zielgruppen dem sensiblen Thema.

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Thementag: Die Würde der Gebärenden ist (un)antastbar! Gewalt unter der Geburt darf nicht sein!
Thementag: Die Würde der Gebärenden ist (un)antastbar! Gewalt unter der Geburt darf nicht sein!

Zeit & Ort

23. Nov. 2019, 14:00 – 18:00

Familienplanungszentrum Balance, Mauritiuskirchstraße 3, 10365 Berlin, Deutschland

Über die Veranstaltung

THEMENTAG: Die Würde der Gebärenden ist (un)antastbar: Gewalt unter der Geburt darf nicht sein!

Seid schnell, wir nehmen trotz Ablauf der Voranmeldefrist (13.11.) noch Anmeldungen entgegen!

Anlässlich des Internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen (25.11.) lädt der Förderverein Normale Geburt e.V. in Kooperation mit dem Familienplanungszentrum BALANCE zum interdisziplinären Austausch zum Thema Gewalt in der Geburtshilfe ein. 

Nach Schätzungen von Soziologin Christina Mundlos erleben mindestens 40–50% aller Frauen physische oder psychische Gewalt unter der Geburt. Doch was bedeutet Gewalt unter der Geburt und gibt es diese Wirklich? Gewalt unter der Geburt hat viele Gesichter: medizinische Eingriffe ohne ausreichende Information oder Einwilligung, physische oder verbale Übergriffe oder Missachtung der Bedürfnisse der Gebärenden. Auch der (un)bewusste Missbrauch des Machtgefälles, das potentiell zwischen Fachleuten wie Hebammen und ärztlichen Geburthelfer*innen und der Gebärenden besteht (die Frau muss vertrauen, sie kann nicht kontrollieren während der Geburt) schränkt die Selbstbestimmung der Frau ein und verletzt diese. Dabei sollte nach Pierre Vellay jedoch gelten: "Die Geburt sollte für eine Frau die Stunde ihrer größten Würde sein.“. 

Die internationale Kampagne Roses Revolution hat dieses Problem in den letzten Jahren auch in Deutschland sichtbarer gemacht. Doch haben wir noch einen langen Weg vor uns, bis das Tabu gebrochen ist und keine Gebärende Gewalt während der Geburt erleben muss. Wir möchten die aktuelle Diskussion über Gewalt während der Geburt aufgreifen und einen Beitrag zur gewaltfreien Geburtshilfe leisten. 

Wir wollen auf unserem Thementag darüber reden, uns und andere sensibilisieren, die Möglichkeit des Austausches und der Hilfestellung nach Gewalterfahrung geben, das Thema aus der Tabuzone holen ohne zu sehr Schwarz-Weiß zu malen, sondern eher lösungsorientiert hinzuschauen: 

was braucht es, dass das nicht mehr passiert? 

Wo liegen die Ursachen für (un)bewusste und oft "unterschwellige", routinierte Gewalt?

Wie können Frauen sich schützen? 

Was muss in den Kliniken und geburtshilflichen Einrichtungen passieren, damit die Bedingungen für eine individuelle, selbstbestimmte, frauenfreundliche Geburtshilfe tatsächlich- und nicht nur auf dem Papier- geschaffen werden?

Wir möchten mit unserer Veranstaltung Betroffene, Schwangere und Fachpersonen erreichen. Auch richten wir unser Angebot gezielt an Partner*innen, da diese entweder Zeug*in der Gewalt wurden oder als Stimme der Frau dienen können, wenn diese mit der Geburtsarbeit beschäftigt ist. 

Für Kinderbetreuung ist gesorgt- bitte geben Sie Ihren Bedarf bei der Anmeldung an. 

PROGRAMM

Begrüßung und Einführung 

Podiumsdiskussion u.a. mit den Hebammen Swantje Lüthge und Nadine Dönecke, Psychologin und Aktivistin Claudia Watzel, Traumaexpertin Tanja Sahib und Rechtsanwältin Christina Gavrič

Parallele Workshops: 

  • Workshop 1: Erfahrene Gewalt bewältigen – wie kann das gelingen?

Für Betroffene Frauen und Partner_innen, die Gewalt während der Geburt erfahren haben Themen: Sofortmaßnahmen, spätere Schritte, sich wirksam beschweren, Unterstützung einholen Referentin: Tanja Sahib (Expertin für traumatische Geburten, Psychologin, Beratungsstelle Familienzelt, Berlin)

  • Workshop 2: Wie gehe ich geschützt und stark in Schwangerschaft und Geburt?

Für Frauen/Paare mit Kinderwunsch, für Schwangere und ihre Partner_innen Themen: sich gut vorbereiten, sich sichtbar und hörbar machen, die innere Widerstandskraft stärken Referentinnen: Birgit Brunner (Hebamme, Geburtshaus Charlottenburg) und Claudia Watzel (Diplom-Psychologin, Initiative Schwere Geburt) 

  • Workshop 3: Zwischen Eingriff und Übergriff: Was kann/darf/soll/will ich tun oder auch lassen?

Sensibilisierung und Gewaltprävention für Fachkräfte  Themen: sich klären, vergewissern, im Kontakt sein, geeignete Orientierungshilfen für Geburtshelfer_innen Referentin: Swantje Lüthge (Hebamme, Familienplanungszentrum BALANCE) 

Gemeinsamer Abschluss mit Teilnehmenden der Workshops und Expert_innen; Moderation: Dr. Christine Bruhn (Geschäftsführerin, Geburtshaus Charlottenburg und Initiatorin, Förderverein Normale Geburt e.V.)

INFORMATIONEN

Zeit: 23.11.2019, 14–18 Uhr 

Anmeldung: Damit wir besser planen können, bitten wir um Voranmeldung per Email oder per Anmeldeformular auf der Webseite bis 13.11.2019. Geben Sie auch den gewünschten Workshop an: info@normale-geburt.de

Teilnahmebeitrag: 10,00 € / 5,00 € ermäßigt

Veranstaltungsort:  Familienplanungszentrum BALANCE  Adresse: Mauritiuskirchstr. 3, Eingang 3, 10365 Berlin  Anfahrt: S-/U-/Tram „Frankfurter Allee“

Bildrechte: Brigit Lang (https://www.birgitlang.de/

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